Araki Kenji

"Kenji Araki ist ein digitaler Künstler aus Österreich mit Wurzeln in Japan. Seine Arbeiten sind primär von Methoden der Dekonstruktion zeitgenössischer Kunst und Musik geprägt. Die Exploration von Genre- und Mediumgrenzen bilden den Kern seines künstlerischen Schaffens. Seine Werke sind gleichzeitig rau, futuristisch und emotional. Im Juni 2022 hat Kenji mit der Veröffentlichung seines Debütalbum Leidenzwang seinen ersten musikalischen Meilenstein gelegt. Seitdem erobert er der Reihe nach die Floors dieser Welt und die Herzen der Kritiker*innen von Welt. Sein unbändiger Output wird dabei auch bei seinen kollaborativen Musikprojekten abgebildet. Diese reichen aktuell von den Hyperpop-Blüten mit ANTHEA bis hin zu avantgardistischem Noise und Industrial zusammen mit Abu Gabi bei ITSCH."
Impulstanz: Kenji Araki & Ybsole, abgerufen am 09.07.2024 [https://www.impulstanz.com/social/aid1605/]

Stilbeschreibung

"Rau und futuristisch, entsubjektiviert und voller widerstreitender Emotionen [...]. Über dunkel brummendem Grund singen Geister ein schönes Lied, es könnte ein R’n’B-Song daraus werden, doch die Beats sind so hart und so scharf, dass sie den Klangraum kerben und spalten; was eben noch zum Licht zu streben versuchte, wird von einem Schwarzen Loch eingesogen: fump. So oder so ähnlich klingt die Musik, die der österreichisch-japanische Künstler Kenji Araki produziert. Seine Rhythmen sind so verbeult wie früher bei Arca, seine Melodien so schizoid wie beim Hyperpop von Sophie und A. G. Cook. Doch schafft er aus diesen Referenzen einen ganz eigenen Stil, rau und futuristisch, entsubjektiviert und voller widerstreitender Emotionen."
Donaufestival: Kenji Araki - Programmtext (2024), abgerufen am 18.07.2024 [https://www.donaufestival.at/de/artists/kenji-araki/276]

"Kenji Araki ist ein wahlwiener Künstler mit japanischen Wurzeln. Seine Musik kommt aus der Rekonstruktion und Redekonstruktion zeitgenössischer Künste, Kulturen und Musiken. Im Herzen seiner Arbeit steht die Erforschung und das Zelebrieren der Grenzen der Möglichkeiten von Genres und Medien, vertraut aber alien, ein bisschen auf der düster-harschen Seite, aber gleichzeitig eine Klangwolke, deconstructed club music, der Schönheit gewidmet."
Heart of Noise: Kenji Araki (2022), abgerufen am 18.07.2024 [https://www.heartofnoise.at/de/2022/line-up/kenji-araki]

Auszeichnungen

2021 Amt der Salzburger Landesregierung: ELEKTRONIKLAND-Preis - Gewinner
2021 Nachwuchswettbewerb - Art Directors Club (ADC): Goldener Nagel i.d. Kategorie "Kurz-/Werbefilm" (Kurzfilm "Kokoro"; mit Florian Weiermann, Raphael Strodl, Aylin Özdemir, Jakob Vasak)
2024 Amt der Vorarlberger Landesregierung: GO-Stipendiat
2024 Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten: Förderprogramm "The New Austrian Sound of Music 2025–2026"

Ausbildung

2018–2022 Fachhochschule Salzburg: MultiMediaArt - MA

Tätigkeiten

Mitglied in den Ensembles/Bands
2023–heute Enns: Post 2010s-Internet-Pop/Experimental Club Sound-Projekt (mit YBsole (aka Juri Binder))

Blvebird: Soloprojekt
ITSCH: Breakcore-Noise-Pop-Projekt (mit Abu Gabi)

Pressestimmen (Auswahl)

15. Mai 2024
über: entertheframe - Enns (Single; Kodomo Kuni こども国, 2004)
"YBsole und Kenji Araki präsentieren mit ihrer ersten Single „entertheframe” ihre neue Zusammenarbeit unter dem Namen enns. 
Der Titel beschränkt sich weitestgehend auf eine folkige Gitarrenbegleitung der Hauptstimme. Erst gegen Ende unterstützen ein paar Sci-Fi-Synthi-Klänge im Hintergrund das Arrangement, das bewusst nicht auf ein bestimmtes Genre ausgelegt ist. 
Hier und da sind auch poppige Elemente erkennbar. Wohin sich das Projekt entwickeln wird, welchen stilistischen Rahmen die musikalischen Ideen noch finden werden, ist noch weitestgehend offen. Neue Releases können demnach mit Spannung erwartet werden."
mica-Musikmagazin: Release Radar: Ines Wurst, Kahlenberg, Crispies, Yunger uvm (Dominik Beyer, Sophia Olesko)

09. November 2023
über: Hope Chess - Kenji Araki (Affine Records, 2023)
"Rhythmus und Ton sind eigentlich dasselbe – nur auf unterschiedlichen Skalen [...]. Wenn bei kontinuierlichen Beats die Abstände dazwischen immer kleiner und kleiner werden, ergibt das höhere und höhere Töne [...]. Das funktioniert auch umgekehrt. Ziehst du die Wellenlinie von einem Ton lang genug auseinander, wird daraus wieder ein Beat. Kenji Araki wagt auf dem neuesten Album »Hope Chess« ein ähnliches Experiment. Statt einzelne Töne auseinanderzuziehen, dehnt Kenji jedoch ganze Tracks, bis die Fäden sichtbar werden, aus denen das musikalische Netz gewoben ist. Stimmen, Synths, vereinzelte Drums, Sounds aller Art bekommen ungeahnten Platz sich auszubreiten, Raum einzunehmen. Indem einzelne Layer dadurch klar hervortreten und für sich allein stehen können, wird auch deutlich, wie dieses Gewebe geknüpft ist. Wo Kenji am Vorgänger »Leidenzwang« noch die Grundelemente von Elektronik zerpflückt, verdreht, verzerrt und neu zusammengesetzt hat, wird die Musik diesmal dekonstruiert, indem sie durchscheinend wird, transparent [...]. Überhaupt mutet »Hope Chess« durch den vielen Raum insgesamt sphärisch an, aber gleichzeitig düster und schwer. Das Cover des Albums trifft wortwörtlich ins Schwarze. Mitten in der Nacht auf einer verlassenen Straße, nur die Scheinwerfer erleuchten die Finsternis und das Reh, das vor dir läuft. In Schrittgeschwindigkeit fährst du hinterher. Nur du, das Reh und rundherum die unendliche, umarmende Dunkelheit."
The Gap: Du, das Reh und die Dunkelheit – Kenji Araki veröffentlicht sein neues Album »Hope Chess« (Bernhard Frena, 2023), abgerufen am 18.07.2024 [https://thegap.at/kenji-araki-hope-chess/]

08.06.2022
über: 2022 Leidenzwang - Kenji Araki (Affine Records, 2022)
"Hallo Gestern, wir brauchen dich heute schon morgen. Kenji Araki macht Musik, die Modeselektor in 25 Jahren als heißen Scheiß kuratieren werden. Gitarren-Grunge, die Nullerjahre und eine Ode an die fetten Intros – was nach dreißig Sekunden nicht das Superfood-Dinner von vor zwei Tagen durchmassiert, fliegt raus. Wer darauf nicht klarkommt: Sorry, kein Foto für dich! Der Mann sortiert sein Publikum schließlich konsequenter aus als das Berghain. Dort wird Kenji, der eigentlich Julian heißt und in Salzburg wohnt, früher oder später bei fetten Festen wie dem CTM landen. Dabei folgt sein Sound gar nicht der Deconstructed-Gähn-Ästhetik aus Rausch-Bäm-Klesch-Wiederholungen. Kenji gibt alle drei Sekunden lieber eine andere Richtung vor. Ein gerader Beat, was zum Festhalten? Häh! Wer sich den »Leidenzwang« auf Affine Records gibt, packt sich den elektronischen Musikkanon der letzten 30 Jahre auf die Ohrwascheln. Nicht gleichzeitig oder in der Kopiermaschine, sondern als Fußnotensammlung, die der Vergangenheit gleichermaßen Respekt zollt und sie im Jetzt weiterschreibt. Titel wie »Gel & Gewalt« lassen das Hirnkaschtl rotieren, das Kopfkino rattert im »Milieu«, ein Streifen läuft auf »SINEW« ab. Wer mit 24 dermaßen reflektierten Sound produziert, muss sich über Burial-Vergleiche keine Sorgen machen. Eine Platte, die auf 50 Minuten so viele Bilder pinselt, dass man sich fragt, ob der Mann nun Maler oder Musiker ist."
HHV Mag: Kenji Araki - Leidenzwang (Christoph Benkeser, 2022), abgerufen am 18.07.2024 [https://www.hhv-mag.com/review/kenji-araki-leidenzwang/]

04. April 2022
über: Nabelschnurtanz - Kenji Araki (EP; Affine Records, 2022)
"Die EP kommt nach Kenji Arakis erster Single letzten Herbst, dem Post-Club-Banger „Boom Boom Boom“, und ist wieder im Deconstructed-Club Territorium unterwegs.  Das Video des titelgebenden Tracks, das zusammen mit Fabian Sonnleithner und David Prokop entstanden ist, zeigt mit der Überblendung von menschlichen Bildern und den bekannten 3D-Renders, gleich den interdisziplinären Zugang des Musikers auf, wo Bild und Ton, Club, Natur und Digitales gleichwertig miteinander agieren. Gesang und Pop im Club und vice versa – Club Musik für heute eben. Gel & Gewalt ist die ruhigere B-Side, die Outsider-SoundCloud-E-Gitarren bringen uns in Post-Dubstep Synth-Flächen. Die zeitgenössischen Influences sind klar, doch es ist schön zu hören, dass der Sound definitiv auf Affine zu Hause ist. Als Schmankerl gibt es dann noch eine Instrumental-Version dazu."
mica-Musikmagazin: Kenji Araki – "Nabelschnurtanz EP" (Samuel Obernosterer, 2022)

29. Oktober 2021
über: Boom Boom Boom - Kenji Araki (Single; Affine Records, 2021)
"Dass das digitale Zeitalter bei der Musik keine Grenzen kennt, zeigt KENJI ARAKI in seiner Debütsingle "Boom Boom Boom". Mit Einflüssen aus den verschiedensten Genres, wie Hyperpop, Dubstep und einer Menge Electro, hat er einen Song zusammengemixt, der sich hören lassen kann. Mit einer gewissen Ästhetik und seinem einschlägigen Beat verschlägt der Track die Hörerinnen und Hörer in ein anderes Universum. Bitte mehr davon!"
mica-Musikmagazin: Release Radar: KREIML & SAMURAI, KENJI ARAKI, AVA FINA, COMBAT BEACH, UVM! (mica, 2021)

Diskografie (Auswahl)

2024 The Seatbelt Sign is Off - Kenji Araki (Single; Affine Records)
2024 Screensssss - Enns (Single; Kodomo Kuni こども国)
2024 entertheframe - Enns (Single; Kodomo Kuni こども国)
2024 lullaby for a lost soul - Atom Womb, Idklang, Kenji Araki (Single; Atom Womb)
2023 Hyperboloid 2024 (Hyperboloid Records) // Track 13: Remedy (feat. KoiFin)
2023 Spoken by the stillness of the stars (Tender Matter) // Track 9: Liebessubstis (feat. Neptunia Monna Anarchus)
2023 Hope Chess - Kenji Araki (Affine Records)
2023 SUBSTR8 - Kenji Araki (Single; Affine Records)
2023 Seven Eyes - Kenji Araki, Anthea (Single; Ashida Park)
2023 Running Away - Kenji Araki & Anthea (Single; Ashida Park)
2023 Pillow (feat. The Roomate & YBsole) - Kenji Araki (Single; Affine Records)
2022 Leidenzwang - Kenji Araki (Affine Records)
2022 Leidenlos - Kenji Araki (EP; Affine Records)
2022 SineW - Kenji Araki (Single; Affine Records)
2022 Nabelschnurtanz - Kenji Araki (EP; Affine Records)
2021 Boom Boom Boom - Kenji Araki (Single; Affine Records)
2020 Coruscation - Kenji Araki & Windtal (Single; Emissions)
2019 Misery Olympics - Blvebird (EP; Surreal Surroundings)

Literatur

mica-Archiv: Kenji Araki

2021 Release Radar: KREIML & SAMURAI, KENJI ARAKI, AVA FINA, COMBAT BEACH, UVM! In: mica-Musikmagazin.
2021 ELEKTRONIKLAND 2021 – Preisverleihung und Live-Performance der Preisträger. In: mica-Musikmagazin.
2022 Obernosterer, Samuel: Kenji Araki – "Nabelschnurtanz EP". In: mica-Musikmagazin.
2022 Nicolussi, Sandro: Videopremiere: Kenji Araki »Nabelschnurtanz« – Glaskugel Metaverse. In: The Gap (24. März 2022), abgerufen am 18.07.2024 [https://thegap.at/videopremiere-kenji-araki-nabelschnurtanz/].
2022 Nowak, Simon: Leidenschaft & Leinenzwang // Kenji Araki Interview. In: The Message Magazine (09. Juni 2022), abgerufen am 18.07.2024 [https://themessagemagazine.at/kenji-araki-interview/].
2022 Neidhart, Didi: "Ich finde es immer spannend, wenn Elemente der Popmusik in einem grenzenlosen Kontext angewandt werden" – KENJI ARAKI IM MICA-INTERVIEW. In: mica-Musikmagazin.
2023 Frena, Bernhard: Hyperpop in Österreich – Zwischen Genre- und Ländergrenzen. In: The Gap (10. Mai 2023), abgerufen am 18.07.2024 [https://thegap.at/hyperpop-in-oesterreich/].
2023 Benkeser, Christoph: "Ich muss nicht mehr flexen" – KENJI ARAKI IM MICA-INTERVIEW. In: mica-Musikmagazin.
2023 Salon skug mit FREIE ENERGIE BAND und enns. In: mica-Musikmagazin.
2024 Beyer, Dominik; Olesko, Sophia: Release Radar: Ines Wurst, Kahlenberg, Crispies, Yunger uvm. In: mica-Musikmagazin.
2024 Olesko, Sophia: Release Radar: Friedberg, DIVES, Tales of Water, jōshy & Heimlich uvm. In: mica-Musikmagazin.
2024 Die 25 Acts für das Förderprogramm "The New Austrian Sound of Music 2025/2026" stehen fest. In: mica-Musikmagazin.
2024 Das 15. Popfest Wien präsentiert sein Programm – am und rund um den Karlsplatz. In: mica-Musikmagazin.

Quellen/Links

Webseite: Kenji Araki
austrian music export: Kenji Araki
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